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Leseprobe 5
...

„Danke, wir finden uns schon alleine zurecht.“
Die Zimmertür fällt unverschämt laut ins Schloss.
„Rotzbub, elendiger, misticher, verdammter, dreckiger! Was die hier für ein Personal haben, unglaublich!“
Annettes Schrei vom Bette her holt mich ganz schnell aus meiner Schimpferei.
„Rudi – ihhh – eine Kakerlake sitzt in meinem Bett.“
Ich gehe zu ihr hin.
„Na und, hier stehen drei Betten, wir brauchen aber nur zwei, wenn überhaupt, nimm halt das am Fenster. Wir haben schließlich All - Inclusive gebucht !“
„NEIN ! Rudi, entferne er das Getier hier! Wir sind doch in keinem Zoo nicht !
Also gut, soll die beste aller Lebensgefährtinnen ihren Willen bekommen. Ich schleudere kurzerhand meinen Koffer auf das von Ungeziefer befallene Bett und stöhnend bricht das vordere Fußende zusammen. Mit einem dezenten Pling durchbohrt eine spiralige Spiralfeder die Matratze und genau auf ihr baumelt die Kakerlake.
„So, dass wär’s. Lass uns mal das Bad ansehen.“
„Rudi?“
„Ja, Engelchen?“
„Soll das fürchterliche Ding da hier gemütlich verfaulen?“
„Was denn? Die Spiralfeder?“
„Deine erschlagene Kakerlake!“
„Die gehört nicht mir nicht und außerdem habe ich doch nur in deinem Auftrag gehandelt.“
„Du hast das Zimmer genauso bezahlt wie ich und für die Exekution bist du verantwortlich gewesen.“
Die Frau bringt mich auf die Palme. Mit heftigem Rauschen spüle ich das Ungeziefer im Klo ab. Dabei bleibt die Spiralfeder im Abfluss hängen und ich muss den Zimmerklempner heraufbitten.
„Soll ich die Matratze noch verbrennen?“
Sie nennt mich einen blöden Arsch und schon haben wir den ersten Ehekrach, auch wenn wir gar nicht verheiratet sind. Aus unserem Zimmer mit Meeresblick sehe ich nur graue Wolken und höre tieffliegende Flugzeuge vorbeirasen. Vielleicht sollten wir in einen tieferen Stock umziehen.Sie schließt sich im Bad ein und mit meiner Dusche und einem Klogang nach dem fast 50 stündigen Flug wird es diese Woche wohl nichts mehr. Als mehrmaliges Anklopfen erfolglos bleibt, muss ich schließlich auf dem Balkon über die Balustrade pinkeln. Dabei hat mich eine bösartige Kampfmöwe angegriffen und nur mühselig konnte ich meine Familienmurmeln retten. Jesus Maria, eventuell gibt es hier noch Flugsaurier?
Ich packe unser Gepäck aus, soll heißen, ich werfe alles in irgendeine freie Ecke und merke mir, wo was liegt. Bis zum Dinner habe ich mich wieder mit der besten aller Lebensgefährtinnen versöhnt und wir werfen uns für das Abendmahl in schicke Klamotten. Sie hat ein superkurzes Minikleidchen an, die schlanken Fesseln stecken in schicken Sandalen und ihre langen Haare schimmern im Zimmerlicht wie – äh – wie, naja, sie schimmern halt. Wie Mahagonimöbel vielleicht. 
„Meine kleine süße Filmdiva! Du bist so wunderschön, wirklich!“
Ein paar Streicheleinheiten tauschen wir noch aus und dann gehen wir zum Lift. Erst JETZT fällt mir auf, dass es eigentlich drei Lifte sind. Drei Verschiedene.
Am Ersten hängt ein Schild:  ECONOMY – free!
Am Zweiten hängt auch was: BUSINESS CLASS – 25,-$ !
Am Dritten steht: FIRST CLASS – frequent residents only   (payable with VISA and MASTERCARD).
“Was’n das hier?”
“Nimm Economy, ich hab kein Geld einstecken”, und schon drückt Annette den Knopf.
Nach ca. 27 Minuten kommt der Aufzug und öffnet zu einem mickrigen Gong quietschend die Tür. Derweil ist neben uns schon dutzende Male der First Class Lift gefahren.
Während wir uns nach unten liften lassen, sehe ich rechts an der Aufzugskabinenwand einen Fallschirm hängen. Daneben ein kleines Schild in Englischer Schrift. Es sagt uns, dass man im Falle eines Seilabrisses sofort den Fallschirm anlegen muss und dann oben aus der Kabine steigen soll. Im Aufzugsschacht dann Leine ziehen und sanft nach unten schweben. Ist schon doll ! 
Annette stiert das Ding an, dann mich:
„Hast du das gesehen, Rudi?“
„Ja, ist schon ziemlich heftig, hier nur einen Fallschirm reinzuhängen, wo doch so viele zu zweit hier rumfahren.“
Fassungslos schaut sie mich an, doch ehe sie etwas dazu erwidern kann, ruckt es unangenehm und dann ist die Fahrt zu ende. Fast panikartig verlässt sie den Lift.
Immerhin sind wir ohne Seilabriss nach unten gekommen und Annette erregt erst einmal wieder die übliche Aufruhr, weil anscheinend noch viele Männer nicht so eine auffallend schöne Frau gesehen haben.
Bissen bleiben in Hälsen stecken, Gäste bekommen Erstickungsanfälle und husten erbärmlich in die Gegend, dass es fast schon widerlich ist. Ein Kellner stolpert und im hohen Bogen fliegt ein gekochter Hummer weg, leider nicht in meine Richtung.
Jemand fällt über einen Servierwagen.
Irgendwo zerplatzt dumpf eine Weinflasche auf dem Boden, schade um die gute Plörre.
Nachdem sich die Lokalität wieder beruhigt hat, treten wir endgültig ein.
Immerhin, ich weiß schon, warum ich an Annette festhalte, auch wenn unsere Beziehung nicht ganz unkompliziert ist.
Und die Frau hat einfach die schönsten Beine aller Frauen auf dieser Welt !
Ein Ober, der anscheinend eine Lähmung seiner Kiefermuskulatur nicht richtig auskuriert hat, platziert uns an einem lauschigen Ecktisch, zur Strandseite hin. Gut, dass das Fenster nur schräg ist, nicht, dass der gute Mann noch eine Möwe verschluckt.
Surrend dreht sich das Förderband und fördert langsam alle Bestandteile des Büffets an unserem Tisch vorbei. Wir greifen gierig mit allen Schöpflöffeln und schließlich mit unseren Fingern in alle Pötte und krallen uns alles nur irgendwie Essbare ab! Schmatzend und Rülpsend hauen wir uns die Bäuche voll und nach drei Stunden falle ich rückwärts vom Stuhl. Ich meine, wenn wir schon dafür bezahlt haben, muss es sich ja auch lohnen. Als Annette dann noch den Kellner fragt, ob alles INKLUSIVE ist und er mit einem entsetzten Gesichtsausdruck JA sagt, sie ihn erneut fragt, ob ALLES wirklich INKLUSIVE ist und er abermals JA sagt – greifen wir beherzt zu.
Das bringt uns immerhin vier Teller, zwei Weingläser, Besteck, einen Tisch und zwei Stühle. Ach ja, auch noch eine Seidentischdecke.
Den ohnmächtigen Kellner, über den wir auch noch drüber steigen müssen, lassen wir zurück, denn beim Hochtragen kann er uns leider nicht mehr helfen.
„Der Abend hat sich gelohnt, was?“
Ich sehe Annette an, sie grinst unverschämt.
„Das Leben ist schon eines der Härtesten!“
Wir fahren wieder Economy hoch und außer, dass es diesmal fast 48 Minuten dauert und er dazwischen in gefühlten 10.000 Etagen gehalten hat, passiert nichts weiter.
Im Zimmer werfen wir uns auf das Bett am Fenster, draußen wird es dunkel und im Inselinneren rumort  der Vulkan etwas.
Unsere Gesichter kommen sich auf wundersame Weise näher, plötzlich spüre ich eine starke Anziehungskraft zwischen uns beiden, wie bei einem Magneten. Mit knisternder Spannung umgibt mich ihre fantastische Haarpracht. Ich wühle mich fest hinein und muss dann erst einmal wieder herausfinden. Unsere Lippen berühren sich und ich glaube, mich hat soeben ein Blitz getroffen. Wie die Lava im Vulkan pulsiert nun mein Blut und auch ihr Kreislauf läuft tüchtig an. Kleidungsstücke werden rasch überflüssig, erregt und fiebernd streicheln wir uns über die erhitzte Haut, ihre samtweichen Waden lege ich mir um die Hüften und dann, ja dann passiert es!
Explosionsartig gibt angestauter Druck nach und mit einem lauten Aufschrei geht es ab!
Nicht jetzt, was IHR denkt, nein, wir sind doch keine Ferkel …es ist etwas ganz anderes.
Und zwar diesmal das komplette Bettgestell. Mit einem tierischen Schlag landet unser Bett auf dem Zimmerboden, links und rechts fallen die Metallteile zur Seite. Es scheppert laut und wir kullern von der Matratze. Annettes Antlitz teilt sich die Aussicht mit einer wahrhaftig großen Kakerlake. Meine Lebensgefährtin wedelt aufgeregt mit den Armen, das Insekt wedelt mit seinen Fühlern und dann rennt es los, direkt auf Annette zu.
Ihr durch Mark und Knochen gehender Schrei lässt Gläser in der Zimmerbar platzen und das arme Tier ist jetzt bestimmt taub, zumindest schwerhörig. Und mich werden sie jetzt gleich wegen Vergewaltigung verhaften!
Die Frau setzt zu einem unüberlegten und riskanten Manöver an, doch schon ist es zu spät.
„Nein!  Tue es nicht !“, brülle ich, doch schon spannen sich die lieblichen Kurven ihrer Beine an und dann springt sie. Im hohen Bogen auf das letzte intakte Bett.
Ich halte mir die Ohren zu. Gleich werden hunderte von Kakerlaken zerquetscht, doch - federnd kommt sie zur Ruhe. Vorsichtig blinzel ich zwischen zwei Fingern hindurch, wohl vergessend, dass ich halbnackt auf dem Boden liege. Zwar sehe ich Annette auf dem Bett stehen, welches nicht zusammengebrochen ist, aber irgendetwas krabbelt mir da aufdringlich auf den Unterarm. Dann gelangt eine widerliche und fürchterlich fette Spinne direkt vor mein Auge.
Nun scheiß auf das Heldenepos vom Mann und blamiere dich lieber, als bei lebendigem Leibe gefressen zu werden, denke ich mir und stoße ebenfalls erst einmal einen schrillen Schrei aus. Die reflexartige Abwehrbewegung geht versehentlich in Annettes Richtung los und während ich das Übel loswerde, hat sie ein neues Problem.
Diesmal habe ich geglaubt, ihr Gekreische bringt das Balkonfenster zum Bersten!
Doch stattdessen klopft es laut an die Wand und eine gedämpfte Stimme ruft uns herüber, ob wir denn beim Sex nicht etwas leiser sein können.
Unromantisches Pack, Elendiges!
Die machen wohl Rentner - Sex, wenn’s bei denen keine Geräusche gibt, oder was?
Und überhaupt, was lauschen die denn an unserer Wand?
Wohl bei der Stasi gewesen, oder wie?
Mit meinem Surfbrett werde ich des Ungeziefers Herr und besonders bei der Spinne muss in dem Zimmer unter uns die Lampe von der Decke gefallen sein. Jedenfalls habe ich mir die Finne vom Brett abgebrochen, Mist verdammter! Dabei wollte ich morgen surfen gehen.
Diesmal mache ich nicht den Fehler, die Trümmer im Klo abzuziehen, sondern werfe alles einfach aus dem Fenster.
Allmählich beruhigt sich auch die beste aller Lebensgefährtinnen und wir legen uns eng zusammengekuschelt ins dritte und letzte intakte Bett und schlafen erschöpft ein.
Morgen wollen wir erst einmal einen faulen Tag am Beach machen, Relaxen und sowas!

…..

 

 

( die  Leseprobe  wurde  mitten  aus  der  Satire  entnommen )

 



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