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Leseprobe 1

 

Inhaltsverzeichnis:

03 – 12 :      Wehe, wenn die Hexe schießt …

12 – 23 :  … und man davon einen Buckel bekommt …

24 – 31 :  … man ein hilfloses Nervenbündel wird …

32 – 39 :  … und man sehnsüchtig auf Rache hofft !!

 

Vorwort :      

Im Jahre 1995 ist es mir tatsächlich passiert: Mitten beim Arbeiten im Lager machte es plötzlich knacks! Ich bekam einen Bandscheiben- vorfall und musste auf einem Rollwagen zu meinem Auto geschoben werden. Zwei Mann haben mich dazu hochgehoben und auf die Karre gestellt. Es muss ein Bild für die Götter gewesen sein. Ich fuhr dann zum Arzt, wo ich tief gebückt wie der Glöckner von Notre Dame reinging. Der verpasste mir nach dem Röntgen eine Kortisonspritze und verordnete mir Bettruhe. Nach einigen Stunden wusste ich vor lauter Schmerzen nicht mehr, wie ich im Bett liegen sollte und bei einer besonderen Verrenkung knackte es wieder und schlagartig ging es mir besser. Die blöde Bandscheibe war wieder reingerutscht.

Ich sage Euch, das waren Schmerzen, ganz übel !

Später konnte ich darüber lachen und dachte mir, DAS wäre doch mal ein Thema für eine Satire. Und so schrieb ich sie dann auch …

Ach ja: Damals arbeitete ich noch bei der Firma Discomania, ein Musikgroßhandel. Dort entstanden auch die Fotos, welche ich in der Satire verwendet habe. Zum damaligen Zeitpunkt war ich sogar tatsächlich Chef, nämlich Lagerleiter, aber keiner von der Sorte, wie er hier beschrieben wird.  

Die Discomania gibt es übrigens schon lange nicht mehr, aber das habe ich nicht zu verantworten – GRINS !!



Wehe, wenn die Hexe schießt …

Es gibt Tage, die darf oder sollte es eigentlich nicht geben. Und dazu gehört ganz sicher der heutige Montag.
Wieso ich das Recht habe, dies zu behaupten? Ganz einfach, weil mir dieser Montag ziemlich viel Leiden zugefügt hat. Nun ja, es war weniger der Montag selbst, sondern eher mein Körper und schuld daran war nur diese blöde Kiste!
Aber auch allein der Tarzan (pardon, hier war der Computer etwas voreilig, sollte doch Tatsache heißen), also, allein die Tatsache, dass ich heute zur Arbeit muss und das Wochenende zu Ende ist, macht den Tag schon zur Katastrophe. Man sollte die Arbeitswoche Mittwoch früh starten und am Mittwochabend mit dem Wochenende beginnen. Aber für so etwas setzen sich die Gewerkschaften ja nicht ein. Die wollen nur ewig streiken und mehr Geld. Die werden schon sehen, was sie davon haben.
Nun ja, wie zuvor schon erwähnt, schuld daran ist nur die blöde Kiste und dass mein Telefon zu spät geklingelt hat. Dass sich hierdurch Bandscheiben wie Pickel im Körper verteilen, hätte ich nie geglaubt. Und dass ich mich als Chef mal wie ein gichtkranker Hund vor meinen getriezten Angestellten im Dreck auf dem Boden wällern würde, Himmel, das ist echt Schicksal !

Doch fangen wir mit dem Beginn des Tages an:

Klick – dudel – laber – WERBUNG – Staumeldungen, mein Radiowecker entreißt mich der Welt der Träume. Plötzlich sind langhaarige Schönheit und Südseeparadies verschwunden, aber die Sonne ist noch da und lacht von einem blauen Himmel, also springe ich mit guter Laune aus dem Bett. Nachdem das Frühstück während des Ganges zur Toilette und beim Zähneputzen dezent in die Speiseröhre geglitten ist, muss ich erst einmal meinen Autoschlüssel suchen. Doch der ist schnell gefunden, steckte noch am Schloss der Fahrertür.
Mensch, das Wetter ist wirklich fantastisch !

8 : 01  Uhr …

Mit Vollgas geht es los Richtung Firma. Es vergehen nur zwei Minuten oder so und schon macht es PAFF ! Toll, hätte ich früher gewusst, dass da eine Radarfalle steht, wäre ich vorher noch zum Frisör gegangen.
Innerhalb der nächsten vier Minuten werde ich zwei Monatsgehälter in Bußgeldbescheide investieren (wer traut heutzutage schon Aktien) und in Flensburg gibt es noch Bonuspunkte dazu. Prima, bald kann ich sie für eine Nachschulung einlösen, mein Fahrlehrer wartet schon sehnsüchtig.
Immerhin schaffe ich die 7 Kilometer innerhalb der geschlossenen Ortschaft in  weniger als 5 Minuten. Ist schon gut, ein schnelles Auto zu haben.
Guter Laune komme ich in der Firma an und begebe mich sodann auch an die Arbeit …

8 : 06  Uhr …

Die Kaffeemaschine wird erst einmal angeworfen. Immerhin ist der Eigentümer dieser Firma (also die Geschäftsleitung) im Ausland und der nächste Chef bin ich. Und als Chef habe ich schon sehr viel geleistet, indem ich überhaupt anwesend bin. Denn für die eigentliche Arbeit habe ich ja meine Angestellten. Und für die denke ich mir schon ein paar nette Schikanen aus.

8 : 17  Uhr …

Der Kaffee ist alle, die ersten Mitarbeiter kommen und ich gebe schon mal ein paar lockere Anweisungen, damit der Laden allmählich anläuft. Dann rufe ich meine Lebensgefährtin an, danach die Oma, ein paar alte Kumpels fallen mir noch ein und schon ist die erste Stunde erfolgreich um.

9 : 04  Uhr …

Ein Kurzschluss in der Telefonanlage zwingt mich, sich anderweitig mit Arbeit zu tarnen. Also gehe ich erst einmal in die Teeküche und überprüfe die dortige Kaffeemaschine. Natürlich lungern schon die meisten meiner Angestellten hier  herum, süffeln tassenweise Kaffee, lesen gemütlich Bildzeitung und tütteln auf ihren I - Phones rum.
Die Party wird von mir gesprengt und dann habe ich erst einmal ein wichtiges Meeting !

9 : 36  Uhr …

Herrlich, ich konnte eine Aushilfe so richtig anbrüllen und lasse sie die 3048 Quadratmeter Rasen im Firmengarten mit einer Nagelschere schneiden. Was musste er mir auch ein Widerwort geben?

9 : 43  Uhr …

Nur so aus Spaß und zum Zeitvertreib mache ich die Frau Gimpel runter, weil mir ihr Gesicht nicht gefällt und sie ewig mit der Telefonistin tratscht.

9 : 55  Uhr …

Ich kopiere so ein bisschen was, lasse mir neuen Kaffee bringen und habe dann wieder ein wichtiges Meeting.

10 : 28  Uhr …

Dummerweise hat meine Lebensgefährtin nicht den ganzen Tag Zeit, mit mir zu telefonieren und mittlerweile erreichen mich erschreckende Nachrichten aus dem Lager. Also gut, nach einer verdienten kurzen Pause muss ich wohl oder übel ins Lager gehen und tatsächlich die eine oder andere Arbeit verrichten, ansonsten vergammelt der Laden gar noch.
Der Tag fängt ja an, richtig stressig zu werden …

10 : 58  Uhr …

Ich betrete das Lager. Der Arbeitstag heute ist verdammt hart und anstrengend. Sehnsüchtig denke ich an einen schönen Strand und mein Surfbrett. Ich scheuche die Leute umher und löse so fast alle Probleme, doch ein mitten im Weg stehender Kartonstapel erzürnt noch alle Gemüter. Während sich die Kollegen streiten, wer die Unordnung zu verantworten hat, wer das schließlich wegräumen muss, greife ich als abteilungsleitender Chef durch. Immerhin muss ich meine Autorität wahren und den Kollegen als Vorbild dienen. Also sehe ich mich nach einem geeigneten Ausweichplatz um und bücke mich nach der ersten Kiste …
Hinter mir werden sie alle schlagartig ruhig und starren mich mit großen Augen an!
„Was ist denn los?“, raunze ich die Leute an, „die Geschichte hier muss ja weg, also:  ALLE anpacken und dorthin damit !“
Sie tuscheln so nach dem Motto: Schaut mal, der Chef packt ja was an. Und wirklich, je tiefer ich mich bücke, umso nachdenklicher werde ich. Darf ich das überhaupt? Ich bin ja schließlich der Chef hier. Und fürs Arbeiten werde ich ja wohl nicht bezahlt. Eine laute Stimme, gute Sitzqualitäten und technisches Verständnis für eine Kaffeemaschine, mehr braucht man ja wohl nicht. Was also tue ich hier überhaupt? Und wie kann ich mich heil aus der Affäre ziehen?
Ein Anruf?
Eine Konferenz?
Eine Kaffeepause?
Meine Hände berühren den Karton und die Zeit wird mir knapp. Während flaue Gedanken rasen, verkrampfen meine Finger um die Kiste herum. Die Pappe fühlt sich glatt und weich an. Muss ein Genuss sein, jeden Tag damit zu arbeiten.
Totenstille im Lager!
Die Sekunden ticken dahin …
Verdammt, was soll ich bloß tun?
Himmel, irgendwie unbewusst habe ich die Kiste schon angehoben, mindestens 30 Zentimeter und dann klingelt das Telefon in meinem Büro.
Verdammt ! 30 Zentimeter zu spät !!
Wer immer auch jetzt an der Strippe hängt, den werde ich dafür so richtig alle machen!
Was jetzt ?
Soll ich die Kiste einfach fallen lassen?
Es klingelt weiter.
  schrill …
  laut …
  verlangend !!!
Dort wartet ein herrlicher Lehnstuhl auf mich, viele Tassen Kaffee und schöne Zeitschriften.
„Chef, ihr Telefon klingelt.“
Immer noch gebückt, mit der zunehmend schwerer werdenden Pappkiste in den Händen, stehe ich da.
„Ja, das höre ich auch.“
Ich sollte eine Gehaltserhöhung von der Geschäftsleitung fordern, denn solch eine Schufterei und Hektik steht mein armes Herz nicht mehr lange durch.
Es muss etwas geschehen und es wird etwas geschehen. Ich richte mich mit dem Kasten auf, was bleibt mir schon anderes übrig und drehe mich zu der neuen Alternativabstellfläche um. Dort bücke ich mich würdevoll mit dem Karton um ihn abzustellen.
Und dann passiert es!!
Das Klingeln des Telefons erstirbt. Wieder unheimliche Stille. Und diese wird von einem dumpfen Knacken unterbrochen. Anschließend kann ich nicht mehr. Ja wirklich Leute, die Natur hat da schon eine geniale Erfindung mit den Bandscheiben gemacht. Und solange sie sich auch brav und gemäß im Sinne ihres Erfinders zwischen den Rückenwirbeln befinden, ist das ja auch in Ordnung. Nun gibt es aber anscheinend vorwitzige Bandscheiben, die meinen, nicht mehr an ihrem angestammten Platz bleiben zu müssen. Eine von denen muss ich wohl bei der Konstruktion meines Körpers vor vielen Jahren abbekommen haben. Und nun ist sie weg. Weg aus dem Rückgrat. Allein für sich betrachtet, könnte man damit noch überleben, gäbe es da nicht noch dummerweise so wichtige Nervenbahnen, die wirklich saublöde hinter potentiell aufmüpfigen Bandscheiben verlegt sind. Denn Nerven verstehen wirklich keinen Spaß. Meine schon gar nicht !

11 : 05  Uhr …

Den Karton habe ich noch unauffällig abstellen können, doch HOCH komme ich nun keinesfalls mehr. Auch das noch. Während der Schmerz mir in den Rücken und in die Beine fährt, munkeln die ersten hinter mir. Jesus, wie kann mir jetzt bloß ein würdevoller Abgang bis in mein Büro gelingen?
Denn wenn schon der Chef beim ersten Handgriff draufgeht, wie kann er dann diese Arbeit seiner Mannschaft aufbürden? Und das noch zu einem Hungerlohn? Himmel, die Existenz unserer gesamten Firma hängt jetzt davon ab, wie ich hier rauskomme!

11 : 09  Uhr …

Ich fummele so ein bisschen auf dem Boden herum und schimpfe auf die Putzfrau, die anscheinend schon lange nicht mehr hier gesaugt hat.
„ Ziemlich dicke Fussel, das hier, finden sie nicht?“
„ Chef?“
Ich muss aus der Bückhaltung heraus zu dem Mitarbeiter aufsehen.
„ Ja?“
„Wir haben schon seit einem Monat keine Putzfrau mehr.“
„Wieso das denn?“
„Weil – ÄH – sie sie hinausgeworfen haben.“
Oh weh, hatte ich vor lauter Schmerzen total vergessen. Stimmt, die alte Hexe hatte ewig Rückenschmerzen und war andauernd krank. Ich habe ihr und ihrem alten asthmatischem Staubsauger fristlos gekündigt. Simulantin, dumme.
„Ach so, ja also, dann wird es Zeit für jemanden neues. Solche fetten Fussel sind ja widerlich.“
„Ja Chef, sind sie!“      

11 : 12  Uhr …

Also gut, ich versuche mich aufzurichten, doch der Rücken will nicht. Ich hänge vornüber wie ein Hängebauchschwein mit Koliken.
So geht das nicht weiter. Was nun? Der Karton ist meine Rettung. Mit dem Zeigefinger fahre ich die Längsseite ab.
„Die Kiste hier, die müsste mal wieder richtig zugeklebt werden. Ziemlicher Riss, das da, finden sie nicht?“
„Ja Chef.“
Leises Flüstern ertönt immer lauter werdend. Und dann passiert es erneut. Mein Telefon schreit nach mir. Ohne Bandscheiben hätte ich mich nun elegant aus der Affäre ziehen können, hätte weiter in Ruhe meinen Sessel im Sinne des Erbauers benutzen können, die Kaffeemaschine laufen lassen können und wichtige Meetings abhalten können. Aber ich habe nun einmal Bandscheiben, davon sogar jede Menge dort, wo sie nicht hingehören. Und diese bedeuten jetzt den Untergang unserer Firma.
„Chef?“
„Ja?“
„Ihr Telefon klingelt.“
„Ja, stimmt, das höre ich auch.“
„Wir entfernen die Fussel und kleben diese Kiste neu zu. Und die anderen Kartons räumen wir auch auf.“
„Danke, das ist gut.“
Räuspern hinter mir. Und der Rücken tut’s immer noch nicht. Verdammt.
„Ja, also, irgendwie denke ich, ich sollte hierbei aufpassen, damit auch alles wirklich aufgeräumt wird. Außerdem könnte sich ja jemand mit diesen schweren Kisten verletzen.“
Vor mir tanzen die fetten Fussel in einem leichten Luftzug Tango. Ich sehe auf die Uhr, bis zur Mittagspause sind es noch ganze 20 Minuten. Trotzdem, ich hätte noch eine Chance gehabt, aber dann kommt das süße Mädchen aus der Telefonzentrale hinter und sagt, die neue Putzfrau ist zu einem Vorstellungsgespräch in meinem Büro eingetroffen ...



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